Fraktion im Rat der Stadt Aachen

Umfrage zeigt Handlungsbedarf: Aachen muss an Attraktivität gewinnen

Die aktuelle Imageanalyse des Marktforschungsinstituts SKOPOS zeichnet ein gemischtes Bild der Stadt Aachen. Besonders die Wahrnehmung durch die eigenen Bürgerinnen und Bürger hat sich seit 2018 deutlich verschlechtert. Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Aachen sieht hierin ein deutliches Signal für mehr stadtpolitisches Engagement – insbesondere in den Bereichen Stadtentwicklung, Einzelhandel und Lebensqualität.

Außen positiv, innen kritisch

Während Aachen bundesweit weiterhin mit positiven Schlagworten wie „Dom“, „Altstadt“ und „Universitätsstadt“ assoziiert wird, fällt die Einschätzung der Aachener selbst deutlich nüchterner aus. Nur noch 19 % der Aachener Bürgerinnen und Bürger bewerten die Stadt als „(sehr) attraktiv“ – 2018 waren es noch 39 %. Besonders negativ bewertet werden Leerstände in der Innenstadt (29 %), die Verkehrsbelastung (23 %) und die Zunahme von Obdachlosigkeit (19 %).

Attraktivität Aachens (Innensicht)

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Altstadt top – Einzelhandel flop

Die Analyse zeigt klar: Der größte Einflussfaktor für die Attraktivität Aachens ist laut den Befragten das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten – gleichzeitig ist hier der größte Handlungsbedarf festzustellen. Im Gegensatz dazu punktet die Stadt weiterhin mit ihrer historischen Altstadt, die sowohl von Bürgerinnen als auch Besucherinnen geschätzt wird.

CDU-Fraktion fordert konsequente Stadtentwicklung

Die CDU-Fraktion sieht sich in ihrer politischen Arbeit bestätigt: „Der Wunsch nach einem attraktiven, sicheren und lebendigen Aachen ist deutlich spürbar“, so Fraktionsvorsitzende Iris Lürken. „Wir setzen uns seit langem für die Stärkung des Einzelhandels, die Aufwertung des öffentlichen Raums und eine ausgewogene Sozialpolitik ein.“

Zuletzt hatte die CDU-Fraktion Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt wie Unterstützung für Handel und Gastronomie, Verbesserung der öffentlichen Sicherheit und gezielte Investitionen in Grünflächen und Aufenthaltsqualität beantragt. Auch die vielen kleinen Probleme im öffentlichen Straßenraum wie Schlaglöcher und fehlende Barrierefreiheit müssen endlich angegangen werden.

Was stört Bürgerinnen und Bürger an Aachen?

Die Imageanalyse 2024 bestätigt, dass viele Aachenerinnen und Aachener diese Probleme in ihrem Alltag erleben – und das Gesamtbild der Stadt spürbar beeinflussen. Besonders häufig wurde der Leerstand in der Innenstadt genannt. Über 29 % der Befragten beklagen, dass immer mehr Geschäfte schließen und kaum neue Angebote nachrücken. Die Folge: ein verödendes Stadtbild, das besonders für ältere Menschen, Familien und Besucher wenig einladend wirkt.

Hinzu kommt die hohe Verkehrsbelastung. Zu viele Autos, fehlende Parkplätze und stockender Verkehrsfluss sorgen für Unzufriedenheit. 23 % der Befragten kritisieren den Verkehr als gravierenden Negativfaktor für die Lebensqualität.

Ein weiteres wachsendes Thema ist die zunehmende Zahl obdachloser Menschen, die besonders in der Innenstadt sichtbar ist. 19 % der Aachener empfinden dies als belastend, vor allem in Verbindung mit einem Gefühl der Unsicherheit oder mangelnder städtischer Präsenz.

Kritikpunkte (Dislikes)

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Auch strukturelle Mängel wie unzureichende Sauberkeit, dauerhafte Baustellen und mangelnde Aufenthaltsqualität in vielen öffentlichen Räumen wurden deutlich benannt. Insgesamt entsteht so das Bild einer Stadt, die sich in vielen Bereichen zu langsam weiterentwickelt, obwohl das Potenzial vorhanden wäre.

Wenn Menschen ihre eigene Stadt zunehmend als unattraktiv empfinden, müssen wir genau hinhören, denn die Aachenerinnen und Aachener sind die Botschafter ihrer Stadt in der ganzen Welt. Die Kritik an Leerstand, Verkehr und mangelnder Aufenthaltsqualität ist ein klarer Handlungsauftrag für uns als Politik.

Jüngere finden Aachen attraktiver – langjährige Bewohner deutlich kritischer

Interessant ist: Jüngere Aachenerinnen und Aachener, die seit weniger als zehn Jahren in der Stadt wohnen, bewerten Aachen deutlich positiver. Das zeigt: Wer Aachen neu entdeckt, sieht mehr Potenzial – ein wertvoller Hinweis für die künftige Stadtvermarktung und Willkommenskultur.

Unser Fazit: Aachen kann mehr – und muss mehr

Die CDU-Fraktion nimmt die Ergebnisse der SKOPOS-Studie ernst. Die Kritik der Bürgerinnen ist für uns kein Rückschritt, sondern ein Auftrag: für eine gezielte Innenstadtentwicklung, ein sauberes Stadtbild und mehr Lebensqualität in allen Quartieren. Gemeinsam mit den Aachenerinnen wollen wir die Stadt wieder zu einem Ort machen, der stolz macht, lebenswert ist und Zukunft bietet.

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Wir sind für Sie aktiv

Ratsfrau

Iris Lürken

Fraktionsvorsitzende