Viele Fragen – wenig Antworten
Wir fordern echte Beteiligung
Deshalb haben wir beantragt, den Beschluss zur Linienführung so lange zurückzustellen, bis die offenen Fragen in den Bezirken geklärt sind – schriftlich und im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung.
Unser Beschlussvorschlag sah vor:
Der Mobilitätsausschuss beauftragt die Verwaltung,
- die Bezirksvertretungen Mitte, Laurensberg und Richterich erneut zu beteiligen,
- die Antworten der Verwaltung auch den Bezirksvertretungen zur Verfügung zu stellen sowie
- der Öffentlichkeit nochmals Gelegenheit zu geben, im Rahmen einer Veranstaltung Fragen zu stellen und beantwortet zu bekommen.
Der Tagesordnungspunkt wird bis zur Erledigung dieser Punkte vertagt.
Stimmen aus den Stadtbezirken – breite Kritik an Vorgehen
Wir bedauern, dass die Ratsmehrheit ein solches Projekt in den letzten Wochen der Ratsperiode mit aller Gewalt und trotz vieler offener Fragen von Anwohnern und Politik durchdrückt. Das wird der Bedeutung des Radschnellwegs nicht gerecht.
Iris Lürken, Fraktionsvorsitzende der CDU im Aachener Stadtrat
In Laurensberg haben wir in der Bezirksvertretung dagegen gestimmt, weil es noch viele offene Fragen gab, die wir klären wollten, bevor die Linienführung zementiert wird. Das Projekt ging jetzt acht Jahre lang nur sehr langsam voran, da wäre es doch auf ein paar Wochen nicht angekommen. So vergibt man sich die Chance, die Bürgerinnen und Bürger in Laurensberg davon zu begeistern. Stattdessen stößt man sie vor den Kopf.
Alexander Gilson, stellvertretender Bezirksbürgermeister von Laurensberg
In Richterich haben wir nur unter Vorbehalt zugestimmt. Bei der Führung entlang der Roermonder Straße sollte die Verkehrssicherheit nochmals in den Blick genommen werden. Für uns ist wichtig, dass der Radschnellweg auch sicher ist. Das hat man aber leider ignoriert.“
Hans Peter Kehr, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Richterich
Wir haben im Mobilitätsausschuss nochmals versucht, einen Kompromiss zu finden. Dazu war die Ratsmehrheit leider nicht bereit. Dabei sind wir nicht gegen den Radschnellweg. Wir wollen mögliche Probleme vorher lösen und nicht blind in diese hineinrennen. Es ist schade, dass die Ratsmehrheit darauf keinen Wert zu legen scheint.
Jörg Lindemann, Mitglied im Mobilitätsausschuss