Fraktion im Rat der Stadt Aachen

Wir erreichen einen Kompromiss für die Aachener Museen

Tourismus ist für Aachen wichtig. Auch im letzten Jahr wurden wieder mehr als eine Million Übernachtungen gezählt.  Neben den großen Sehenswürdigkeiten wie Dom und Rathaus tragen auch die städtischen Museen zur großen Beliebtheit unserer Stadt bei Gästen aus dem In- und Ausland bei. 

Doch genau dort wollen die Oberbürgermeisterin und ihre grün-rote Ratsmehrheit den Rotstift ansetzen. Sie planten, das Suermondt-Ludwig-Museum, das Ludwig Forum sowie das Couven Museum zusätzlich zum ohnehin vorhandenen Ruhetag an zwei weiteren Tagen für den allgemeinen Publikumsverkehr zu schließen. 

Die engagierten Mitarbeitenden der Museen zeigen bei der Gestaltung der Wechselausstellungen sowie der Pflege der Bestände größte Hingabe. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zu Aachens Profil als Stadt der Kultur und des Tourismus. Allgemeine Öffnungszeiten deutlich zu beschränken, erweisen dem großartigen Engagement und damit auch der Kultur in unserer Stadt einen Bärendienst.

Bemerkenswert ist auch das Verfahren. Die Vertreterinnen der Peter und Irene Ludwig Stiftung, die die Aachener Museen mit über 3000 Kunstwerken größtenteils als Dauerleihgabe unterstützt, mussten von den Plänen der Verwaltung aus der Presse erfahren. 

Frau Keupen und ihre grün-rote Ratsmehrheit zeigen hier ein ähnliches Bild wie in vielen anderen Bereichen. Wenig Transparenz und am liebsten mit dem Kopf durch die Wand. Dass die Ludwig Stiftung, die wohl größte Unterstützerin der Aachener Museen, hier nicht von vornherein einbezogen wurde, ist ein neuer Tiefpunkt dieses Politikstils. Außerdem sehen wir nicht, wie durch das beabsichtigte Vorgehen Einsparungen erzielt werden sollen. Was durch die Teilschließungen auf der einen Seite gespart werden soll, wird auf der anderen Seite unter anderem für Marketing-Maßnahmen wieder ausgegeben.

Auf einer Linie mit vielen anderen Akteuren der Zivilgesellschaft wie dem Aachen Tourist Service, dem Verein „Freundinnen und Freunde des Ludwig Forums“ oder dem Museumsverein Aachen ist es uns gelungen, zumindest einen ersten Kompromiss zu erzielen. So bleiben zukünftig die Museen auch an den angedachten, zusätzlichen Schließtagen zumindest ab 13 Uhr für alle Besucherinnen und Besucher geöffnet. 

Dieser Kompromiss kann nur ein erster Schritt sein. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass die Aachener Museen an sechs Tagen pro Woche für alle geöffnet sind. Außerdem braucht es eine breite Debatte darüber, wie wir die Museen weiterhin finanziell auskömmlich ausstatten und zudem noch attraktiver gestalten können. Dabei darf auch die Frage, inwiefern der Kulturbetrieb insgesamt noch besser aufgestellt werden kann, nicht außer Acht gelassen werden

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